Bribri

Bribri

Die Bribri sind die grösste Volksgruppe indianischer Abstammung in Costa Rica.

Sie leben in Stämmen, vor allem in den Reservaten auf beiden Seiten der Cordillera de Talamanca. Auf der pazifischen Seite des Gebirges in den Territorien Salitre und Cabagra, auf der atlantischen Seite Kekoldi und Talamanca. 

 

Die etwa zehntausend Bribri betreiben Landwirtschaft. Es werden Kakao, Mais, Bohnen und Bananen angepflanzt. Darüber hinaus wird nach alter Sitte gejagt und gefischt. Die Bribri stellen auch Korbwaren und Musikinstrumente aus natürlichen Materialien her. Die aus Holz erbauten Hütten werden mit getrockneten Blättern gedeckt.

Viele arbeiten auch daran, die verbleibenden Wälder von Ausbeutung und Zerstörung zu schützen. Wie zum Beispiel im Kekoldi Reservat, wo seit fast zwanzig Jahren Grüne Leguane gezüchtet, und wenn sie alt genug sind, in die Wildnis entlassen werden.  

All dies ist geprägt durch eine respektvolle Beziehung zu ihrer natürlichen Umgebung. 

 

Die Bribri unterhalten sich in ihrer eigenen mündlichen Sprache; es fehlte jedoch ursprünglich eine Schrift. Mehrere Linguisten haben die Sprache in Zeichen und Symbole umgesetzt. Heute wird das Bribri (Chibcha) der Vorfahren an einigen Schulen gelernt. 

 

Die Religion entstammt dem Regelwerk des Animismus mit systemeigenem Schamanismus. Die Überzeugungen basieren auf dem Kult des Sibu, dem Schöpfer. 

Die Grundlage sind die mündlichen Überlieferungen welche von den Schamanen (Awapa oder Awa) von Generation zu Generation weitergegeben werden. 

Auch die traditionelle Praxis der Medizin wird von den Awapa ausgeführt. Es finden sich aber immer weniger junge Menschen, welche bereit sind, sich dieses hoch spezialisierte Wissen anzueignen. Dies führt zum Verschwinden der traditionellen Medizin und Spiritualität, bei dem es nicht nur um den kulturellen Verlust, sondern auch um den Verlust der eigenen Entwicklung geht. 

 

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