Guatuso (Maleku)
Die Guatuso oder Maleku sind eine kleinere indianische Gruppe im nördlichen Costa Rica. Die drei Distrikte (Tonjibe) befinden sich im Kanton Guatuso in der Nähe des Städtchens San Rafael de Guatuso.
Die Maleku konnten sich ihre kulturellen Ausdrucksformen zum grossen Teil bewahren. Die Bedeutung der eigenen Sprache Malecujaika (Chibcha) wird in der zweisprachigen Erziehung hochgehalten.
In diesem warmen und regenreichen Gebiet werden unter anderem Bananen, Kakao, Pfirsichbäume und Palmen angepflanzt. Darüber hinaus fischen die Guatuso gerne im Fluss. In früherer Zeit lebten sie vor allem von der Jagd und stellten Fallen mit laubbedeckten Gruben. Jede Familie besass ihre eigene Grube in welche, auf der Suche nach Nahrung, Gürteltiere und Wildschweine fielen.
Das Handwerk erscheint als angeborene Tugend. Ausdrucksstarke Figuren, Töpfereien und Musikinstrumente wie Trommeln werden durch geschickte Hände erstellt. Aus dem Holz des Pfirsichbaums entstehen Pfeil und Bogen.
Die Maleku bemühen sich, die Kenntnisse der Lebensweise ihrer Vorfahren, die religiösen Praktiken und Medizin, zu erhalten. Zum Beispiel in der traditionellen Bestattung der Toten beim Wohnhaus, damit ihre Geister lebendig bleiben. Die Pflanzen um die Toten zu salben, sind leider immer schwieriger zu finden, da Teile des Waldes ihres Hoheitsgebietes durch weisse Siedler abgeholzt wurden.
Eine touristische Attraktion bietet das Tonjibe Palenque mit dem Maleku Projekt. Bei diesem Projekt gibt es für Interessierte ein typisches Mittagessen, die Darstellung einer religiösen Zeremonie und eine geführte Tour. Dazu die Möglichkeit, durch indianische Hände hergestelltes Kunsthandwerk zu erwerben.
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